Beschreibung der Mechanik
Technische Daten für die Grenzwerte 10 m/s und 0,5 kg Modellmasse bei 1 m Spannweite.
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Der vollständige, betriebsfähige Rundlauf besteht mechanisch aus folgenden drei wesentlichen Teilen:
1. StativIn dieser Beschreibung sind die verschiedenen Modelle nicht aufgeführt, von denen an erster Stelle der künstliche Vogel zu nennen ist, der in der Abbildung eingebaut ist.
2. Zentraleinheit
3. Ausleger
1. Stativ mit folgenden Teilen
- Abspannungen
Die Abspannungen werden an den Stativfüßen in die Halteringe eingehängt (siehe Abbildung Stativfuß). Das Stativ wird sodann langsam hochgekurbelt, bis das erste Seil unter leichter Spannung steht. Die beiden verbleibenden, noch weniger straffen Seile werden mit dem Seilspanner auf die gleiche Spannung gestrafft. Anschließend wird die Kurbel etwa eine Vierteldrehung weiter angezogen und und mit dem Knebelgriff festgestellt.
Stativ | Stativfuß *) |
Hinweis: Am Stativkopf befindet sich eine weitere kleine Öffnung für einen Zapfen. In dieser Fassung kann eine zusätzliche Abspannung befestigt werden, wenn der Rundlauf in größerer Höhe laufen soll. Diese zweite Abspannung gehört nicht zum Lieferumfang.
- 3 Sicherheitsgewichte zu je 10 kg
Nachdem das Stativ ausgeklappt und aufgestellt ist, werden die drei Sicherheitsgewichte auf die Querstreben zwischen den Stativfüßen und Schaft aufgelegt und nach außen an die Stativfüße geschoben. - Aufnahmezapfen für Zentraleinheit
Der Aufnahmezapfen wird nach Aufschieben von Seil-Teller und Unterem Konus von Hand fest gegen den Oberen Konus gedreht und anschließend ganz in den Stativkopf versenkt. Die Feststellschraube im Stativkopf wird angezogen, so dass der Aufnahmezapfen fest eingespannt ist.
- Justiereinrichtung an allen drei Füßen *)
Die Justiereinrichtung ist mit den Füßen fest verbunden. Sie dient dazu, den Ausleger in eine horizontale Position zu bringen. Dann übt der Schleppmotor eine gleichmäßige Schleppkraft aus. Mit etwas Geduld und Übung lässt sich die Schwankung der Schleppkraft während eines Umlaufs auf etwa 0,1 N bringen. Für quantitative Versuche zum Auf- und Vortrieb ist eine sorgfältige Ausrichtung unverzichtbar.
Hinweis zur Justierung: Eine Videokamera mit einem Monitorbild vom Kraftmesser erleichtert die Arbeit der genauern Justierung ganz erheblich.
Sicherheitshinweis: Das Kurbelstativ 087NW von Manfrotto kann bis etwa 4m Höhe ausgefahren werden. Bei dieser Höhe darf der Rundlauf nicht mehr allein mit den gelieferten Abspannungen verwendet werden, sondern benötigt zusätzliche Abspannungen.
2. Zentraleinheit
Die Zentralheit hat vier Aufgaben:
- Aufnahme des Auslegers
- Antrieb des Auslegers
- Weitergabe der elektrischen Größen vom und zum Modell über Schleifringe
- Halterung, Positionierung einer (externen) Videokamera und Übertragung der Videosignale
Ab 2004 ist in den Antrieb des Auslegers eine Rutschkupplung eingebaut, deren Justierung nicht vom Kunden vorgenommen werden soll. Die Rutschkupplung begrenzt das Drehmoment, wenn der Antrieb zu schnell abgeschaltet oder hochgefahren wird.
Abspannungen Innerer Ausleger | Antrieb des Auslegers |
3. Ausleger
Der Ausleger besteht aus dem Basisteil des Inneren Auslegers und der Verlängerung des Basisteils. Die Verlängerung des Basisteils muss nicht zwingend montiert werden. In kleinen Räumen kann der Rundlauf auch allein mit dem Basisteil betrieben werden (Durchmesser ca. 4,50 m). Am Basisteil wird der Schlepparm befestigt, der den Ausleger in Bewegung setzt. Wenn der künstliche Vogel als Modell eingesetzt ist oder ein Modellflugzeug mit eigenem Antrieb, dann sollte der Schlepparm abgenommen werden. Diese Modelle bewegen sich mit eigener Schubkraft. Die Abbildung Schlepparm zeigt auch den Sensor für die Schleppkraft und die Stellschraube, mit der die angezeigte Spannung für die aufgebrachte Schleppkraft auf null justiert werden kann (0,00 Volt, wenn der Sensor nicht durch Kraftmesser ausgelenkt ist).
Schlepparm mit Sensor Schleppkraft | Gelenkkopf und Äußerer Ausleger |
An Ende des Inneren Auslegers (Basisteil oder Verlängerung) befindet sich der Gelenkkopf. Dieser nimmt den Äußeren Ausleger auf, an dem wiederum das Modell hängt. Beide Teile des Auslegers werden mit jeweils drei Seilen an der Zentraleinheit abgespannt (siehe voran stehende Abbildung). Die beiden unteren Seile werden zunächst in Haken eingehängt, das dritte auf der oberen Seite über einen Dorn gesteckt und anschließend mit dem Seilspanner gestrafft, so dass der Ausleger horizontal verläuft.
Nach der Montage des Inneren Auslegers wird der Gelenkkopf mit der Winkelanzeige für die Position des Äußeren Auslegers aufgesteckt und gesichert. Die Zahlen 10, 20 usw. sind die Gradzahlen der Auslenkung aus der Horizontalen (90 Grad ist die senkrechte Position). Die Skala für den Fliehkraftwinkel "beta" befindet sich direkt am Gelenkkopf. Die ringförmige Halterung für die schalenförmige Anzeigefläche ist mit einer Schraube fixiert und kann bei gelöster Schraube nachjustiert werden.
In der Grafik Gelenkkopf und Äußerer Ausleger ist oben rechts einkopiert der Aufnehmer für Tragflächen und Modelle. Mit einer Einstellrasterung kann der stationäre Anstellwinkel in Schritten von zwei Grad verändert werden. Die Zahlen 10 und 20 sind die Gradzahlen für den stationären Anstellwinkel. Der Anstellwinkel wird verändert durch Verschieben der Rasternadel gegen die Skalenfläche. Auf der Rückseite der Skalenfläche für die Einstellrasterung befindet sich eine Schraube, mit der die Rasterposition fixiert werden kann. Die Fixierung ist gegebenenfalls erforderlich bei schwereren Modellen. Bei der gelieferten Tragfläche sollte die Spannung der Rasternadel ausreichen, um den Anstellwinkel festzuhalten.
Die Halterung für die Tragfläche oder Flugzeugmodelle ist ebenfalls eine gesicherte Steckverbindung und befindet sich auf der Rückseite der Skala für den Anstellwinkel.
Sicherheitshinweis: Der Rundlauf darf niemals ohne Abspannungen betrieben werden. Die drei Abspannungen halten den Ausleger in seiner Fassung und nehmen die Fliehkraft auf, die auf den Auslegerstab wirkt.
Anleitung zum Anbringen der Abspannung des Auslegers:
- Zunächst werden die beiden unteren Seile das Basisteils eingehängt. Der nötige Spielraum an den Haken entsteht bei leichtem Herunterbiegen des Auslegers.
- Dann werden die beiden unteren Seile der Verlängerung auf gleiche Weise eingehängt.
- Erst dann wird zunächst das obere Seil des Basisteils, danach das obere Seil der Verlängerung mit der Öse über den Dorn geschoben.
Sind alle Seile eingehängt, werden die Seilspanner gedreht, bis das der Ausleger horizontal verläuft und beiden oberen Seile gleichmäßig gestrafft sind. Beim Drehen der Seilspanner ist darauf zu achten, dass beide Schraubenseiten gleichmäßig eingedreht werden, damit ein sicherer Halt gewährleistet ist.
Letzte Änderung: 24.04.2004